Rückblick auf eine erfolgreiche EM in Rostock

Wasserspringen (intern) 18.06.2015

Hier nun noch die Presseschau seit dem vergangenen Wochenende.

Dresdner Wasserspringer werden nach ihrer Rückkehr von der EM in Rostock gefeiert

Astrid Hofmann

Martin Wolfram staunte: "Mit einem solchen Empfang hätte ich wirklich nicht gerechnet." Spontan hatte der Dresdner SC gestern mit Vertretern der Stadt und des Stadtsportbundes in der Springerhalle am Freiberger Platz zu einem Empfang für die frischgebackenen Europameister geladen.

 

Aus den Dresdner Neuesten Nachrichten vom 17.06.2015.

http://www.dnn-online.de/dresden/web/regional/sport/detail/-/specific/Dresdner-Wasserspringer-werden-nach-ihrer-Rueckkehr-von-der-EM-in-Rostock-gefeiert-157488896

 

Unruhige Nacht mit EM-Gold für Martin Wolfram aus Dresden

Marc Zeilhofer und Astrid Hofmann

Nach Stunden wie im Rausch zeigte Martin Wolfram nur bei der abendlichen Doping-Kontrolle Schwächen. Mit Siegersekt und Kaffee musste der Europameister nach seinem fabelhaften Comeback nachhelfen, bis auch diese Pflicht erledigt war.

Aus den Dresdner Neuesten Nachrichten vom 15.06.2015.

http://www.dnn-online.de/dresden/web/regional/sport/detail/-/specific/Unruhige-Nacht-mit-EM-Gold-fuer-Martin-Wolfram-aus-Dresden-781841075

Tina Punzel springt bei EM zu Silber und Bronze

DNN

Dank einer Silbermedaille im Synchron-Springen vom Drei-Meter-Brett und noch einmal Bronze im Einzel kehrt die Dresdnerin Tina Punzel mit Edelmetall von der EM nach Hause zurück. Mit ihrer Synchron-Partnerin Nora Subschinski holte Punzel am Sonnabend das dritte deutsche Edelmetall bei den zuvor mager angelaufenen Titelkämpfen in Rostock. "Einfach schön, dass nach den unglücklichen Tagen eine Medaille herausspringt", sagte Punzel angesichts der bis dahin dürftigen EM-Bilanz. Im Synchron-Wettbewerb kam das Duo aus Dresden und Berlin auf gute 302,70 Punkte, nur 10,38 Zähler fehlten auf die Siegerinnen Tania Cagnotto/Francesca Dallape'. Die Italienerinnen holten ihren siebenten EM-Titel in Serie. Dritte wurden die Russinnen Nadeschda Baschina/Kristina Ilinich (298,50). Im Vorjahr waren Punzel/Subschinski bei der EM in Berlin ebenfalls Zweite in dieser Disziplin geworden. Mit besseren Pflichtsprüngen als im Vorkampf und einem guten Auerbach-Salto setzten Punzel/Subschinski die Konkurrenz unter Druck. Von Platz vier aus überholten sie die Ukrainerinnen und ließen nach dem letzten von fünf Sprüngen auch Russlands Duo hinter sich.

Am Sonntag erkämpfte sich Tina Punzel im Einzel vom Drei-Meter-Brett noch Bronze. Sie kam auf 330,90 Punkte und war am Ende nicht so glücklich: "Wenn man nach dem dritten Sprung vorn liegt, liebäugelt man mit mehr. Aber meine Schlusssprünge muss ich verbessern", sagte sie. Vor zwei Jahren hatte Punzel an gleicher Stelle überraschend den EM-Titel geholt. Diesmal setzte sich die Italienerin Tania Cagnotto (350,20) vor der Russin Kristina Ilinich durch.

 

Aus den Dresdner Neuesten Nachrichten vom 15.06.2015.

 

Starkes EM-Finale der Wasserspringer

Marc Zeilhofer, dpa

Martin Wolframs Comeback-Gold und das Sieges-Abo für das Synchron-Duo Patrick Hausding/Sascha Klein haben für ein versöhnliches deutsches Ende der Wassersprung-EM in Rostock gesorgt.

Nach mageren Tagen und langer persönlicher Leidenszeit polierte Wolfram mit seinem grandiosen Sieg vom Turm die Bilanz ebenso auf wie Hausding/Klein. Die Weltmeister schafften ihren achten EM-Titel in Serie. Hausding ist mit zwölf EM-Titeln und 26 Medaillen insgesamt nun der erfolgreichste europäische Springer überhaupt. «Super, das ist ein tolles Gefühl», sagte er. Tina Punzel und Nora Subschinski überzeugten als Zweite vom Drei-Meter-Brett, Punzel wurde zudem Dritte im Einzel.

«In den olympischen Disziplinen waren wir bei den Männern stark. Die Mannschaft hat Charakter gezeigt, dass sie auch an den negativen Erlebnissen gewachsen ist.», sagte Chefbundestrainer Lutz Buschkow. Hausding/Klein lagen nach einer fast fehlerfreien Vorstellung 22,26 Punkte vor ihren russischen Hauptkonkurrenten Roman Ismailow/Victor Minibajew. «Der Vorkampf war noch durchwachsen, im Finale waren wir da. Jeder hat das achte Gold erwartet, das hat es schwierig gemacht», erklärte Hausding, der vom Drei-Meter-Brett nur Fünfter geworden war.

Tina Punzel verpasste vom Drei-Meter-Brett den Sieg um 19,30 Punkte - Tania Cagnotto sicherte Italien einen Olympia- Quotenplatz für Rio 2016. «Wenn man nach dem dritten Sprung vorn liegt, liebäugelt man mit mehr. Aber meine Schlusssprünge muss ich verbessern», sagte sie. Insgesamt holten die deutschen Wasserspringer sechs Medaillen (2-2-2) - der Minusrekord seit der Wiedervereinigung datiert von 1991 (2-1-3). 2014 und 2013 waren es noch jeweils zehn gewesen. Nach dem Reisestress der vergangenen Monate durch drei Kontinente denkt Buschkow über eine andere Wettkampfplanung in der Olympia-Saison 2016 nach. Nun soll erstmal vor der WM in Kasan Ende Juli trainiert und regeneriert werden.

Beim emotionalen EM-Höhepunkt vergoss Wolfram in den Armen seiner Freundin und bei der Siegerhymne Tränen des Glücks. Als Turm-Primus meldete sich der 23 Jahre alte Dresdner nach fast dreijähriger Leidenszeit zurück. «Ich denke, ich habe einigen Angst gemacht. Ich bin in einer Superform, die ich auch halten kann», sagte er.

Mit persönlicher Bestleistung von 575,30 Punkten lag er klar vor Titelverteidiger und Topfavorit Minibajew aus Russland. Für seinen letzten Sprung, einem viereinhalbfachen Salto, gaben die Kampfrichter gleich sechsmal die Traumnote zehn. In Abwesenheit des WM-Dritten Klein holte Wolfram nun seinen ersten großen Titel und sicherte Deutschland zugleich einen fixen Olympia-Quotenplatz für Rio.

Während des Olympia-Finales 2012 hatte er sich gleich zweimal die Schulter ausgekugelt und den Wettkampf trotzdem auf Platz acht beendet. «Wir haben ihn in London rausgefischt und dann das...», sagte ein emotionaler Buschkow.

Wolframs Punktzahl hätte in London sogar für den Olympiasieg gereicht, allerdings waren die EM-Kampfrichter teils großzügig mit ihren Noten. Nach London war Wolfram mehrfach operiert worden. Zwischendurch war der Sportsoldat sogar zum Brettspringer umgeschult worden, da die Schultern lange die Belastung eines Sprungs von der Zehn-Meter-Plattform nicht aushielten. 2013 war er dann EM-Zweiter und WM-Achter vom Ein-Meter-Brett geworden.

Punzel/Subschinski überzeugten hinter den Siegerinnen Tania Cagnotto/Francesca Dallape' (Italien). «Wir haben auf eine Medaille gehofft, dass es Silber wurde, ist super», sagte Subschinski. Sie scheiterte im Einzel-Vorkampf.

 

DNN-Online, 14.06.2015, 17:33 Uhr

http://www.dnn-online.de/web/dnn/sport/detail/-/specific/Starkes-EM-Finale-der-Wasserspringer-1747038428

 

Punzel/Subschinski springen wieder zu EM-Silber

Marc Zeilhofer, dpa

Deutschlands Wasserspringer können wieder lachen. Dank einer Silbermedaille vom Drei-Meter-Brett sorgten Tina Punzel und Nora Subschinski für zufriedene Gesichter und das dritte deutsche Edelmetall bei den Europameisterschaften in Rostock.

«Einfach schön, dass nach den unglücklichen Tagen eine Medaille herausspringt», sagte Punzel angesichts der bisher mageren EM-Bilanz. Und auch Chefbundestrainer Lutz Buschkow freute sich am Samstag «nach dem kleinen Tal, was wir hier hatten».

Im Synchron-Wettbewerb kam das Duo aus Dresden und Berlin auf gute 302,70 Punkte, nur 10,38 Zähler fehlten auf die Siegerinnen Tania Cagnotto/Francesca Dallape'. Die Italienerinnen holten ihren siebten EM-Titel in Serie. Dritte wurden die Russinnen Nadeschda Baschina/Kristina Ilinich (298,50). Im Vorjahr waren Punzel/Subschinski bei der EM in Berlin ebenfalls Zweite in dieser Disziplin geworden.

Nach nun einer Silber- und zwei Bronzemedaillen droht aber weiterhin die schwächste EM nach der deutschen Wiedervereinigung. Seither hatten die Wasserspringer immer mindestens sechs Medaillen gewonnen.

Mit besseren Pflichtsprüngen als im Vorkampf und einem guten Auerbach-Salto setzten Punzel/Subschinski die Konkurrenz unter Druck. Von Platz vier aus überholten sie erst die Ukrainerinnen und ließen nach dem letzten von fünf Sprüngen auch Russlands Duo hinter sich. «Wir haben auf eine Medaille gehofft, dass es Silber wurde, ist super», sagte Nora Subschinski. Die frühere Turm-Spezialistin hatte sich nach einer schweren Halswirbelverletzung aufs Brett konzentriert.

Von der Zehn-Meter-Plattform könnte Martin Wolfram bei seinem Comeback für weiteres Edelmetall sorgen. Der 23-Jährige aus Dresden war Bester im Vorkampf und ist einer der Favoriten ins Finale (16.00 Uhr). Titelverteidiger und Topfavorit Viktor Minibajew zeigte zunächst ungewohnte Schwächen und wurde Zweiter. Der Europameister sichert seinem Land einen fixen Olympia-Startplatz für 2016 in Rio.

Wolfram hatte sich während des Olympia-Finales 2012 die Schulter ausgekugelt und den Wettkampf trotzdem auf Platz acht beendet. Danach folgten mehrere Operationen. Zwischendurch war der Sportsoldat sogar zum Brettspringer umgeschult worden, da seine Schultern lange die Belastung eines Sprungs von der Zehn-Meter-Plattform nicht aushielten. 2013 holte Wolfram überraschend EM-Silber vom Ein-Meter-Brett.

 

DNN-Online, 13.06.2015, 15:36 Uhr

http://www.dnn-online.de/web/dnn/sport/detail/-/specific/Punzel-Subschinski-springen-wieder-zu-EM-Silber-433601816

 

Wasserspringer weit von EM-Medaillen weg

Mit lädierten Füßen hatten die deutschen Wasserspringer am zweiten Tag der Europameisterschaften in Rostock nichts zu tun mit der Medaillenvergabe.

Die dreimalige EM-Dritte Maria Kurjo touchierte im Finale vom Turm beim zweieinhalbfachen Delphinsalto mit dem Fuß die Zehn-Meter-Plattform. «Das ist so, als wenn man beim schnell fahrenden Auto den Anker wirft», erklärte Chefbundestrainer Lutz Buschkow den völlig unkontrollierten Sprung. «Da kann man nichts mehr machen», sagte Kurjo unter Tränen. Der Fuß schmerzte sie da weniger als Platz zwölf.

Kurjo hatte im Finale beim Sieg der Ukrainerin Julija Prokoptschuk bereits zuvor ihre gewohnte Leistung nicht abrufen können. «Das war heute nicht ihr Tag», kommentierte Buschkow. Er hatte Kurjo vor fünf Jahren ebenfalls in der Neptunschwimmhalle bewusstlos aus dem Becken ziehen müssen, als sie damals bei einem dreieinhalbfachen Salto mit dem Kopf den Beton touchiert hatte. Bereits an diesem Donnerstag geht die EM für Kurjo mit dem Synchronspringen vom Turm weiter.

Auch sonst gab es aus deutscher Sicht nichts zu holen: Oliver Homuth aus Berlin kam vom Ein-Meter-Brett nicht über Platz neun hinaus, sein Dresdener Teamkollege Timo Barthel musste die Qualifikation mit einer Kapselverletzung am Fuß vorzeitig beenden. Die erst 14-jährige Elena Wassen verpasste als Vorkampf-15. bei ihrem EM-Debüt das Finale.

Der Sieg vom nicht-olympischen Ein-Meter-Brett ging an Matthieu Rosset. Der Franzose holte nach vier Bronzemedaillen souverän seinen ersten EM-Titel vor dem Russen Jewgeni Nowoselow und Oleg Kolodji aus der Ukraine.

Wie bereits im Vorkampf fehlte Homuth bei seinen Sprüngen der letzte Feinschliff, um höhere Noten als 7,0 zu bekommen. «Es waren zu viel kleine Schusseligkeitsfehler. Oliver hat keine Glanzpunkte setzen können», sagte Buschkow über den EM-Dritten von 2013. Titelverteidiger Patrick Hausding verzichtete in diesem Jahr und startet nach Team-Silber mit Kurjo an diesem Donnerstag vom Drei-Meter-Brett.

Timo Barthel musste die Qualifikation nach einem missglückten Sprung verletzt abbrechen. Nach gutem Beginn fiel er bei seinem gehechteten zweieinhalbfachen Salto vorwärts mit einer Schraube nach verpatztem Anlauf unglücklich vom Brett ins Wasser - das wurde mit null Punkten gewertet. Der 19-Jährige gab nach Beratung mit den Mannschaftsärzten den Wettkampf auf und wurde zur Untersuchung seines Zehengelenks ins Krankenhaus gefahren. Dort wurde eine Kapselverletzung diagnostiziert, Barthel muss etwa eine Woche pausieren.

 

DNN-Online, 10.06.2015, 19:19 Uhr

http://www.dnn-online.de/web/dnn/sport/detail/-/specific/Wasserspringer-weit-von-EM-Medaillen-weg-75948896

 

Auch die SZ berichtete in diversen Artikel. Unter den nachstehendne Links können Abonnenten die Artikel vollständig einsehen.

Zwei Absagen und zweimal Bronze

Die Dresdnerin Tina Punzel muss in Rostock erst lange warten, freut sich dann aber nicht nur über ihre Medaillen. weiter

SZ, 15.06.2015


Hoch emotionales Traum-Comeback

Der Dresdner Martin Wolfram holt in Rostock das erste EM-Gold für die deutschen Wasserspringer. Für ihn endet eine fast dreijährige Leidenszeit. weiter

SZ, 14.06.2015


Physikalische Grenzgänger

Noch eine Drehung mehr: Die EM in Rostock zeigt, dass die Sprünge beim Wasserspringen immer schwieriger werden. Und ein Ende ist nicht in Sicht. weiter

SZ, 12.06.2015

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