Es wäre eine Premiere gewesen beim 33. Dresdner Christstollen-Schwimmfest: Jan Malte Gräfe, ein 19-jähriger Top-Schwimmer aus Potsdam, hätte fast den Junioren-Weltrekord über 50 Meter Brust geknackt. Nach 27,12 Sekunden fehlten gerade einmal 17 Hundertstel, um die erst im August bei der Junioren-WM von ihm selbst aufgestellte Bestmarke zu schlagen. Der Dresdner Sportclub 1898 als Veranstalter der beliebten „Stolle“ ermöglichte es ihm am Sonntag, in einem „Time Trial“ bei bester Stimmung in der Halle nochmals den Rekord im Alleingang anzugreifen. Bei ohrenbetäubenden Anfeuerungen von Beckenrand und Tribüne konnte er sich zwar nicht mehr steigern, hinterließ aber dennoch nach 27,323 Sekunden nochmals einen hervorragenden Eindruck.
Auch der Dresdner SC 1898 überzeugte bei seinem Jahres-Höhepunkt in eigener Halle am vergangenen Wochenende auf ganzer Linie. Erstmals seit mehreren Jahren stellte er die Mehrzahl an Gewinnern in den einzelnen Wertungen. Allein 51 der mehr als 300 Siegerstollen der Bäckerei Krause blieben in den Reihen der DSC-Sportler. Als fleißigster Stollenhamster erwies sich dabei der 13-jährige mehrfache deutsche Jahrgangsmeister Mika Frederik Martin, der bei sieben gewonnen Stollen nun keine Probleme mehr mit dem Finden von Weihnachtsgeschenken haben dürfte. USV-Schwimmerin Magdalena Dittel sowie die DSC-Schwimmer Benno Salfitzky und Elias Conseur schafften es auf jeweils sechs Stollen. Jeweils fünf der leckeren Siegerpreise gingen auf das Konto der DM-Goldmedaillengewinnerin Leni von Bonin sowie an Hannah Victoria Bürger, Paul Liepke und Ella Kirchner, allesamt ebenfalls für den DSC am Start.
Insgesamt 10 neue Hallenrekorde sprachen für das hohe sportliche Niveau der Veranstaltung. Allein drei davon gingen auf das Konto des Deutschen Vizemeisters über 200 Meter Lagen, Louis Dramm, von den Dresdner Delphinen. Zwei neue Bestmarken konnte DSC-Schwimmerin Maya Tobehn für sich verbuchen.
Alle Ergebnisse und verschieden Auswerte-Listen sind hier zu finden.
Fotos: Max Löwe
