
Mit einer starken Vorstellung auf Weltklasse-Niveau hat unser Herren-Vierer bei den World Games in China seine gemeinsame Karriere beendet. Für Pascale Dreßler, Aaron Borck, Carl Frankenstein und Andreas Benke war es der letzte Auftritt und zugleich der Höhepunkt der Karriere, denn nur den wenigsten Formationen gelingt es, die World Games und damit die olympischen Spiele der nicht-olympischen Sportarten, überhaupt zu erreichen.
Nur sechs Formationen hatten sich für den Wettkampf am Sonntag qualifiziert, unserer Vierer zählte zu dieser erlesenen Auswahl. Mit einem hochkarätigen Programm starteten die vier gemeinsam mit ihrem Trainer Aleks Hauk in den Wettkampf. Ein einziger Fehler in der Dynamik-Übung aber machte alle Hoffnungen auf eine Finalteilnahme zunichte. Nach einem Wurfelement landete Andreas nicht sicher auf den Händen der Jungs, er musste sich abstützen und der Vierer nachjustieren. 26,490 Punkte standen danach zu Buche - ein Abstand zu den besten vier, der auf diesem hohen Niveau nicht mehr auszumerzen war. Dennoch zeigten die Jungs danach eine fantastische Balance-Übung und wurden mit 28,050 Punkten belohnt. Am Ende standen 54,540 Punkte aus der Qualifikation zu Buche und es fehlten damit rund 0,5 Punkte zum vierten Platz, der für das Finale notwendig gewesen wäre.
"Das war ein Fehler, der nicht vorhersehbar war und mit dem wir auch nicht gerechnet haben. Wir sind super in die Übung gestartet. So ein Patzer auf so einem Niveau ist nicht wieder auszubügeln. Wir konnten aber danach mit einer super Balance abschließen und den Abstand verkleinern", schätzte Coach Aleks Hauk ein.
Den Sieg sicherte sich ein wenig überraschend Israel vor der Ukraine und Großbritannien. Die favorisierten Chinesen wurden Vierter.
Pascale hofft auf Cirque-du-soleil-Engagement
Für die Jungs beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt, denn bis auf Andreas haben alle ihre Schule beendet. Carl zieht es nach Erlangen zum Medizinstudium, Aaron möchte an der HTW studieren und Pascale könnten wir vielleicht demnächst im berühmten Cirque du soleil wiedersehen. Nach einem einwöchigen Trainingscamp bei dem Zirkus in Portugal kam Pascale in die engere Auswahl. Jetzt nach seinem Karriere-Ende entscheidet sich, ob er engagiert wird. "Der Cirque du soleil bedient sich nur unserer Sportler, wenn sie ihre Karriere beendet haben, daher wird Pascale jetzt quasi freigeschaltet", erklärt Coach Aleks. Mit ein wenig Glück wird er demnächst zu einem dreimonatigen Trainingscamp nach Montreal eingeladen. Parallel wird sich Pascale für ein Sportstudium in Leipzig einschreiben. Und auch unser Trainer Aleks wird sich nach dem Karriere-Ende seines Vierers eine Auszeit nehmen. "Ich werde demnächst erstmals Vater und ich möchte mich auf mein Referandariat konzentrieren", sagt Aleks.
Das Quintett kann auf eine beeindruckende Laufbahn zurückblicken, bei der sie mehrere EM-Medaillen und Edelmetall bei Weltcups gewannen.
Wir gratulieren den Jungs zu dieser starken Karriere und wünschen Euch alles Gute für den neuen Lebensabschnitt, der nun beginnt.
