

Es war eines DER Highlights der Finals in Dresden! Das Duell der besten europäischen 3000m-Hindernisläufer des Jahres - Karl Bebendorf vs Frederik Ruppert. Das mit mehr als 10.000 Zuschauern ausverkaufte Heinz-Steyer-Stadion fieberte dem Lauf am Samstagabend entgegen. Ob sportliche oder Politprominenz - auf der Tribüne wurde Karl Bebendorf von zahlreichen Unterstützern, Partnern und seinem eigenen Fanblock angefeuert. Und er lieferte. Mit einem deutlichen Vorsprung vor Frederik Ruppert schnappte sich Karl seinen sechsten Meistertitel auf dieser Distanz.
Den Sieg widmete er nicht nur seinen Fans und Unterstützern, sondern auch und besonders seiner Mama. "Meine Mutter liegt gerade im Sterben und hat es leider nicht mehr geschafft, hier dabei zu sein, weil sie jeden Tag die Augen zumachen könnte. Das ist für mich ein sehr emotionales Thema, dass ich sie auch die ganzen letzten Wochen im Trainingslager zurückgelassen habe. Es hat tief in mir geschlummert und deshalb gab es für mich keine andere Option, als hier zu gewinnen. Mein Mentaltrainer meinte, ich laufe diese Saison für zwei Leute und dass das wohl auch ein Grund für meine Leistungen ist. Es wäre ihr größter Wunsch gewesen, dass ich es so verfolge wie ich es gerade mache", sagte Karl.
Zuvor hatte Amalia Pannach über 100m Hürden als jüngste Starterin im Feld eine gute Vorstellung geliefert und wurde in 13,52 Sekunden Zehnte. ""Sie hat das Finale nur knapp verpasst. wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden", sagte Trainer Tom Burger. Amalias Saisonhöhepunkt steht noch bevor: nächste Woche geht es für sie zur U20-EM nach Tampere (Finnland). Viel Erfolg!
Souverän lief Vivienne Morgenstern als Zweite ihres Halbfinals in den Endlauf über 400m Hürden am Sonntag. "Körperlich habe ich mich gut gefühlt, mental war das heute gar nicht so einfach, nach den vielen Höhepunkten zuletzt. Aber die Stimmung war super und Sonntag werden die Karten neu gemischt", sagte Vivienne.
Unglaublich Pech hatte hingegen Kevin Joite über dieselbe Distanz. In Führung liegend strauchelte er an der letzten Hürde und stürzte. Kopf hoch, Kevin!
Sein letztes Rennen vor seinem Abflug in die USA machte Till Woldrich über die 800 Meter. Der 5. Platz im Halbfinale reichte leider nicht für den Einzug ins Finale. Till wird künftig in Noth Dakota studieren und für die Fighting Hawks an den Start gehen - im Sommer natürlich auch noch für uns.
Auch ohne Hürden wurde gesprintet: Ivo Ziebold startete über 100 Meter - hier reichte es nicht fürs Finale. Neue Chance morgen: Da stehen für den angehenden Wirtschaftsingenieur die 200 Meter auf dem Plan.

