Trainingsstätten • Schwimmhalle
Die Schwimmhalle
Die elegant geschwungene Schwimmhalle (Bauzeit 1968/69) mit dem konkav gebogenen Spannbetondach entstand 1969, als auch in der DDR Architektur eine erstaunliche Experimentierfreudigkeit zugelassen wurde. Diese Bildzeichenarchitektur als bebaute Landschaft ordnet sich ganz in den Trend des weltweiten Nachkriegsbauen zwischen Brasilia und Moskau ein.
Nach Norden hin öffnet sich ebenfalls eine breite Glasfront zur Freiberger Straße. Die Schwimmhalle war ein Prototyp des VEB Projektierung für Sportbauten Leipzig und wurde für mehrere Bezirksstädte vorgesehen. Herausragend ist die Dachkonstruktion als Hängeschale mit Spannstählen, die Stahlbetonfertigteilplatten tragen. Damit die Halle nicht zusammenknickt oder auseinander fällt, leiten schräg eingestellte Pfeiler den Druck nach unten ab, zusätzlich stabilisiert von Zugbändern.
Die Fensterfront gen Norden reicht allerdings nicht ganz aus, um die Halle gleichmäßig auszuleuchten. Künstliches und natürliches Licht ergeben ein Zwielicht, mit dem die Sportler zu kämpfen haben. Im Inneren: 50 Meter Schwimmbecken mit Zuschauertribüne (300 Sitze, 100 Stehplätze), Kinderbecken 12 Meter zum Schulschwimmen, Sauna.