DSC-Journal 2/2014 erschienen

Wasserspringen 06.09.2014

Die Wasserspringer sind mit einem Beitrag über die JEM vertreten.

Timo Barthel wird zum „Gold-Hamster“


Mit dreimal Gold und einmal Bronze kehrte das DSC-Quartett Timo Barthel, Josefin Schneider, Carlo Leuchte und Louisa Stawczynski von den diesjährigen Jugend-Europameisterschaften aus Bergamo (Italien) heim.


„Eine geile Bilanz“, kommentiert Bundesstützpunkttrainer Christoph Bohm das Ergebnis und fügt an: „Schon vor zwei Jahren gab es für unseren Stützpunkt einen kompletten Medaillensatz, doch jetzt konnten wir noch einen draufsetzen.“ Den „Vogel“ schoss dabei Timo Barthel ab. Der 18-Jährige, der 2012 von Aachen nach Dresden wechselte und zum vierten Mal an einer JEM teilnahm, holte sich erstmals Gold – und das gleich in dreifacher Ausführung. Zum Auftakt siegte er mit seiner Freundin Josefin Schneider und mit Carlo Leuchte im Team-Wettbewerb, danach ließ er die Konkurrenz auch vom Einmeterbrett und Dreimeterbrett hinter sich. Im Synchron verpasste er mit Carlo Leuchte nur knapp das Podest (4.). „Es war eine ganz starke Leistung von Timo, der das schon letztes Jahr drauf hatte, dem selbst auferlegten Druck aber damals nicht standhielt. Diese bittere Erfahrung

half ihm aber in diesem Jahr“, glaubt Bohm, der dennoch ein weinendes Auge nicht verschweigt: „Auf Gold vom Turm hätte ich bei ihm am ehesten gewettet und erst Recht nach dem Vorkampfsieg. Doch im Finale ging gar nichts mehr. Warum, wissen wir bis heute nicht“, so der Bundesstützpunkttrainer.


Gefreut hat sich Bohm auch über die Bronzemedaille von Josefin Schneider vom Einmeterbrett. „Sie hat seit letztem Jahr wirklich einen Leistungssprung gemacht. Die  Freundschaft mit Timo wirkt da positiv, die beiden pushen sich gegenseitig.“ Traurig war lediglich Louisa Stawczynski, die vom Dreimeterbrett Bronze nur knapp verpasste und wegen eines Missgeschicks das Finale vom Einmeterbrett verfehlte. Insgesamt aber zeigen die Erfolge einmal mehr, wie kontinuierlich in der Talenteschmiede am Freiberger Platz gearbeitet wird. Bohm sieht zwei wesentliche Gründe: „Wir haben den Trainingsumfang weiter erhöht, ziehen voll durch. Ich glaube, so hart wie bei uns wurde zuletzt an keinem  anderen Stützpunkt gearbeitet. Zudem trainieren unsere Talente immer gemeinsam mit den Top-Sportlern wie Sascha Klein, können sich viel abschauen und an das hohe Niveau herantasten.“ Dadurch gelingt auch der Übergang fast nahtlos. Timo Barthel und Louisa Stawczynski trainieren inzwischen schon über ein Jahr bei Rozenberg. Dabei arbeiten die Trainer weiter Hand in Hand: „Ich habe in den letzten zwei Jahren unglaublich viel von Boris Rozenberg gelernt. Er hat meine Sicht auf das Wasserspringen komplett verändert, ich vertraue absolut auf seine Erfahrungen. Und dazu treiben wir uns auch ständig voran, veranstalten kleine Wettbewerbe, wer die besseren Ergebnisse vorzuweisen hat“, erzählt Bohm schmunzelnd.


Bei den Youth Olympic Games in China, für die Barthel und Schneider nominiert sind, sowie bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Russland im September, für die neben Schneider und Barthel auch Leuchte und Stawczynski qualifiziert sind, soll der Erfolgsfaden weiter gesponnen werden. „ Da erwartet uns aber deutlich stärkere Konkurrenz“, bremst Christoph Bohm voreilige Euphorie.


TOPS WASSERSPRINGEN


Aufgetrumpft

Bei der letzten Station der FINA Weltserie belegte Weltmeister Sascha Klein in Mexiko mit seinem Berliner Partner Patrick Hausding einen hervorragenden dritten Platz hinter den Duos aus China und Mexiko. Damit erkämpften sie in der Gesamtwertung Rang zwei hinter den Chinesen. Auch beim Weltcup in Shanghai erreichten sie Platz zwei.


Solide

Einmal Gold, dreimal Silber und zweimal Bronze sicherten sich die DSC-Athleten bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin. Tina Punzel holte (mit Nora Subschinski) den Titel im 3-m-Synchron und Silber vom Einmeterbrett. Sascha Klein erkämpfte Silber von 3 m und Bronze von 1 m, Kristin Syrbe gewann mit Kieu Duong (Berlin) Silber im Turm-Synchron und Felicitas Lenz überraschte mit Bronze vom Turm.


Talentiert

Karl Schöne (Jg. 2001) sammelte bei den Deutschen C-Jugendmeisterschaften in Leipzig je zweimal Gold und Silber. Er siegte vom Turm und in der Kombination, wurde Zweiter vom 3-m-Brett und im Synchron mit Vincent Wiegand (Leipzig).


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