Lars Hamann gewinnt Bronze und wird vergessen

Leichtathletik 25.07.2015

Der DSC-Athlet wirft bei den Deutschen Meisterschaften in Nürnberg 81.03 m und verpasst die Siegerehrung.

Mit 81.03 m hat sich Speerwerfer Lars Hamann bei den Deutschen Meisterschaften in Nürnberg Bronze gesichert. Der 26-Jährige musste sich nur Thomas Röhler (LC Jena; 84.73 m) und Johannes Vetter (SV schlau.com Saar 05; 83.12 m) geschlagen geben.

Nach den ersten beiden Versuchen, die noch unterhalb der 80 m-Marke landeten, gelang Hamann im dritten Anlauf die beste Weite bei diesen Meisterschaften. Im fünften Versuch schickte er den Speer noch einmal über die 80 m-Marke (80.13 m). "Es war ein Pokerspiel, was den Wind anbelangt. Aber an sich bin ich mit dem dritten Platz und der Weite zufrieden", sagte Lars.

Bei der Siegerehrung allerdings blieb das Podest des Drittplatzierten leer. Lars Hamann schildert den kleinen Skandal auf seinem Facebook-Account: "Ich bedanke mich bei der durchschlagenden und professionellen Arbeit des Verantwortlichen des Siegerehrungkomitees!Nachdem ich der 1. war, der nach dem Speerwerfen heute als 3. Platzierter mit 81,03m im Siegerehrungsbereich ankam und sich anmeldete, wurde ich um meine SIEGEREHRUNG gebracht! Nach erfolgter Anmeldung zur Siegerehrung gab ich dem dort Verantwortlichen Sieherehrungskomitee zu verstehen, dass ich in den Nachbarraum zur Physiotherapie gehe und bat darum, mich abzuholen sobald die Siegerehrung beginnen soll. DIES WURDE SCHRIFTLICH FESTGEHALTEN!!!Nach knapp 30min war ich mit der Behandlung fertig..meine Siegerehrung allerdings auch!Ich danke vielmals dem Verantwortlichen für den Aufwand der betrieben wurde - um in dem benachbarten Raum nach mir zu suchen!!!Vielen Dank für diese Anerkennung! Wozu braucht man denn schon eine Siegerehrung!"

Die Norm für die Weltmeisterschaften in Peking (82.50 m) hatte Hamann bereits im Mai geknackt. Kurz vor den Deutschen Meisterschaften hatte Hamann seinen neuen Vertrag mit dem DSC unterschrieben. Der Verein hatte den Kontrakt vorzeitig um ein weiteres Jahr bis November 2016 verlängert und will seinem Spitzenathlet damit Ruhe und Sicherheit auf dem Weg zur WM und Richtung Rio 2016 geben.

 

 

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